Hier kommen ein paar Informationen, die ich während meiner Recherche entdeckte, aber es leider nicht in mein Manuskript geschafft haben.
Als Tochter eines lutherischen Pastors und einer Englisch- und Lateinlehrerin wuchs Angela Kasner in Templin auf, einer kleinen Stadt im ehemaligen Ostdeutschland. Doch später als Teenager empfand sie Templin als „klaustrophobisch“ und zog nach Leipzig, wo sie die Karl-Marx-Universität (jetzt Universität Leipzig) besuchte. Kurz nachdem sie 1978 ihr Diplom in Physik in der Tasche hatte, heiratete sie ihren Studienkollegen Ulrich Merkel. Da sie exzellente Leistungen während ihres Studiums erbracht hatte, über gute Sprachkenntnisse und fabelhafte Referenzen verfügte, wurde die Stasi (die Ostdeutsche Geheimpolizei) auf Angela aufmerksam und versuchte, sie als Mitarbeiterin zu rekrutieren. Merkel wusste, dass es verdächtig war, eine Mitarbeitet bei der Stasi direkt abzulehnen. Ihre Eltern hatten ihr damals empfohlen zu sagen, dass sie eine große Klappe hätte und keine Geheimnisse bei sich behalten könne. Als ihr daher ein Job als Spionin für die Stasi angeboten wurde, bekannte Merkel, dass sie eine derart wichtige Arbeit sicherlich nicht vor ihrem Mann verschweigen könnte. Ihre Strategie hatte Erfolg und die Stasi war nicht weiter an Angela interessiert. Stattdessen zogen Merkel und ihr Mann nach Ost-Berlin, wo beide als Forscher am Zentralinstitut für Physikalische Chemie an der Akademie der Wissenschaften arbeiteten. In dieser Zeit lebten sich die Merkels jedoch auseinander und ihre Ehe wurde 1982 geschieden. Zwei Jahre später erwarb Merkel ihren Doktortitel in Quantenchemie.
Obwohl Angela Merkel Wissenschaftlerin war, interessierte sie sich stets für das aktuelle politische Geschehen. Sie war 35 Jahre alt, als mit dem Fall der Berliner Mauer auch der Kommunismus fiel und die Ostdeutschen zum ersten Mal öffentlich frei über Politik sprechen konnten. Zu diesem Zeitpunkt fand Angela Merkel ihre wahre Berufung.
Margaret Thatcher, ebenfalls eine Wissenschaftlerin, wurde 1979 zur ersten Premierministerin Englands gewählt und vertrat in dieser Position die Interessen der Konservativen Partei bis 1990. Ganz ähnlich wurde auch Angela Merkel 2005 als erste weibliche Kanzlerin Deutschlands für die konservative CDU in ihr Amt gewählt. Doch trotz der Ähnlichkeiten zwischen den beiden Politikerinnen, mochte Merkel nicht gerne mit Thatcher verglichen werden. Es ist nicht klar, warum. Ich würde jedoch vermuten, dass es daran lag, dass Thatcher kein großer Fan von Helmut Kohl (Merkels Mentor) war und dass Thatcher generell die Deutschen nicht mochte. Wenn Merkel nach ihren politischen Vorbildern gefragt wurde, dann gab sie an, sie hätte keine. Dafür fiel häufig der Name Marie Curie als eine Person, die sie sehr verehrte.
Über die Beziehung zwischen Merkel und Obama haben nicht nur die Tagespresse und das Fernsehen berichtet – auch der Unterhaltungsbranche entging die Chemie zwischen den beiden nicht: Comedy-Shows in den USA wie Saturday Night Live oder in Deutschland wie die heute-show nahmen die besondere Beziehung der beiden Staatsführer regelmäßig aufs Korn.
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